Das elegante, sechsgeschossige Gebäude aus der Gründerzeit war für den flüchtigen Betrachter nahezu intakt - dennoch wurde seine Modernisierung dringend notwendig: Das Holz seines Daches war stark geschädigt und der Dachraum enthielt neben einer Vielzahl von Giften auch den echten Hausschwamm. Auch entsprachen die Fenster des 1915 errichteten Hauses heutigen energetischen Anforderungen in keiner Weise. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurden diese wärme- und schallschutztechnisch ertüchtigt und mit einer zusätzlichen Isolierverglasung versehen.
Die ehrwürdige Fassade inklusive der Balkone und Loggien des Mehrfamilienhauses waren intakt, mussten jedoch etwas aufgearbeitet werden. Auch die in die Jahre gekommenen Treppenhäuser wurden behutsam erneuert.
Die historische Bausubstanz hatte zur Folge, dass die Wohnungen, insbesondere die Bäder mit Holzböden und komplett veraltete Elektroanlagen den heutigen Standards nicht entsprechen konnten. Umfangreiche Balkensanierungen mit Folgearbeiten waren notwendig. Der Hausanschluss für das Trinkwasser wurde, ebenso wie Heizanlage, komplett ausgetauscht. Die in den Wohnungen teilweise vorhandenen Öl-, Ofen- oder Gasetagenheizungen, Gaseinzelheizer und Gaszähler sind einer zeitgemäßen Fernwärmeübergabestation gewichen.
Die Decke im obersten Geschoss wurde mit einer Zwischensparrendämmung versehen - der weiträumige Trockenboden wurde ausgebaut. Auf 315 Quadratmetern hat die Gesobau insgesamt fünf neue Wohnungen geschaffen.