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Tipps für Zuhause

Wie verhalte ich mich bei einem Stromausfall?

Auf dieser Seite finden Sie Hinweise und Tipps, was es im Falle einer geplanten oder plötzlichen Unterbrechung der Stromversorgung zu beachten gibt und wie Sie sich vorbereiten können.

Die meisten Stromausfälle hierzulande sind nur kurzzeitig und werden schnell wieder behoben. In den allermeisten Fällen besteht daher kein Grund zur Sorge. Insbesondere bei einer geplanten Unterbrechung der Stromversorgung (sog. Brownout) können Sie sich gut darauf vorbereiten.

Um den unkontrollierten Betrieb aller elektrischer Geräte (bspw. Herd, Ofen, Bügeleisen, Wasserkocher) beim Wiederkehren des Stroms zu verhindern, schalten Sie diese bitte sofort nach Eintritt des Stromausfalls ab. Auch den Computer oder den Fernseher sollten Sie vom Netz nehmen, um Spannungsspitzen und damit eine Beschädigung der Geräte zu vermeiden.

Bei einem Stromausfall kann es bereits nach ein paar Stunden ohne Strom in der Wohnung oder im Haus kalt werden. Mit warmer Kleidung lässt sich die Heizung eine Weile ersetzen. 

Streng verboten und gefährlich ist die Nutzung mobiler Gas-Heizgeräte (z.B. Gasöfen oder Gasheizstrahler) in der Wohnung, da Vergiftungsgefahr durch Kohlenmonoxid (CO) sowie Verbrennungs- und Explosionsgefahr besteht. Ebenso verboten ist offenes Feuer in der Wohnung (z.B. Teelichtöfen oder Grills).

Taschen- oder Campinglampen sorgen dafür, dass Sie sich zu Hause, auch nach Einbruch der Dunkelheit, sicher orientieren können. Achten Sie darauf, dass Sie erforderliche Batterien vorrätig haben. 

Für den Fall eines mehrtägigen Stromausfalls sollten Sie einen Notvorrat im Haus haben (Trinkwasser und Verpflegung, welche im Idealfall für 10 Tage ausreichen).

Achten Sie darauf, dass die Vorräte auch ohne Kühlung länger gelagert werden und auch kalt gegessen werden können. Tiefgekühlte Lebensmittel zählen auch zum Notvorrat, da sie sich bei einem Stromausfall problemlos verbrauchen lassen. Denken Sie bei der Vorratshaltung auch an Spezialkost wie für Diabetiker*innen, Allergiker*innen oder Babys. Haben Sie Haustiere? Decken Sie deren Bedarf ab! 

Halten Sie Ihren Kühlschrank und die Gefriertruhe während des Stromausfalls möglichst geschlossen, um die Kälte so lang wie möglich in den Geräten zu halten. Legen Sie vorsichtshalber ein Handtuch am Boden nahe der Kühlschranktür aus, falls Wasser aus dem Tiefkühlfach austritt.

Halten Sie ein batteriebetriebenes Radio und einen Vorrat an Ersatzbatterien bereit, um über Informationen des behördlichen Krisenstabes und der Stromversorger auf dem Laufenden zu bleiben. 

Führen Sie außerdem eine analoge Telefonliste mit den wichtigsten Notrufnummern (Stromversorger, Familienmitglieder, Nachbar*innen, Apotheke, Zahn-, Fach- und Hausarztpraxis). Informationen zum Stromausfall und dessen mögliche Dauer erhalten Sie bspw. von Ihrem Stromnetzbetreiber. 

Schauen Sie rechtzeitig, ob Ihre Hausapotheke alles Notwendige beinhaltet:

  • persönliche, vom Arzt/Ärztin verschriebene Medikamente 

  • Erkältungsmittel 

  • Schmerz- und fiebersenkende Mittel 

  • Mittel gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen 

  • Elektrolyte zum Ausgleich eines Flüssigkeitsverlustes  

  • Fieberthermometer 

  • Splitterpinzette 

  • Hautdesinfektionsmittel 

  • Wunddesinfektionsmittel 

  • Verbandsmaterial (Mull-Kompresse, Verbandschere, Pflaster und Binden, Dreieckstuch) 

Achten Sie auf einen vollständigen und aktuellen Erste-Hilfe-Kasten. 

Die Erfahrung zeigt, dass bei vergangenen Stromausfällen häufig Notrufnummern zu Auskunftszwecken angewählt wurden, was zu einer Überlastung des Notrufs und in Einzelfällen zu Verzögerungen bei der Entgegennahme realer Notfälle führte. Kontaktieren Sie daher die Notrufstellen nur in dringenden Notfällen.  

  • Polizei: 110  

  • Feuerwehr und Notfall-Rettungsdienst: 112 

Was tun mit Verletzten? Wann war Ihr letzter Erste-Hilfe-Kurs? Immer noch wissen viel zu wenig Menschen, was sie im Notfall tun müssen und machen aus Angst gar nichts. Dabei sind der Notruf 112 und die Erste Hilfe-Grundlagen lebensrettende Maßnahmen. Nehmen Sie daher nochmals an einem Erste-Hilfe-Kurs teil und frischen Ihr Wissen auf, damit Sie wissen, was im Notfall zu tun ist. Viele Hilfsorganisationen bieten Erste-Hilfe-Kurse in Ihrer Nähe an. Dort lernen Sie, lebensrettende Sofortmaßnahmen durchzuführen. (Bsp.: Malteser, DLRG, DRK, DIE JOHANNITER, ASB) 

Denken Sie daran, etwas Bargeld zuhause zu haben, da bei Stromausfall auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren. 

Falls Sie Dienstleistungen wie häusliche Pflegedienste nutzen, informieren Sie sich darüber, ob und wie Dienstleistungen bei einem längeren Stromausfall aufrechterhalten werden.