GESOBAU beruft erste Diskriminierungsbeauftragte in der Wohnungswirtschaft
Die kommunale GESOBAU AG schafft mit der Berufung einer Diskriminierungsbeauftragten erstmals Strukturen, um Diskriminierungsvorwürfen in der Vermietung systematisch auf den Grund zu gehen. Dr. Irina Kummert fungiert als unabhängige Ansprechpartnerin für Interessent*innen, die sich für eine Wohnung beworben haben, bei der Wohnungsvergabe aber nicht berücksichtigt wurden und nun vermuten, dass sie aufgrund von Alter, Behinderung, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion, Weltanschauung oder sexueller Identität diskriminiert wurden.
Die Berufung einer Diskriminierungsbeauftragten durch die GESOBAU ist eine freiwillige zusätzliche Serviceleistung für Kund*innen. Sie ist die erste von einem Wohnungsunternehmen in Deutschland beauftragte Ansprechpartnerin dieser Art.
Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der GESOBAU AG: „Die Fluktuationsrate bei der GESOBAU liegt unter fünf Prozent. Das bedeutet, dass wir faktisch jeden Monat nur wenige freie Wohnungen in die Vermietung geben können. Aber täglich müssen wir viele Interessent*innen, auch solche mit dringlichen Bedarfen, unversorgt wegschicken, weil eine freie Wohnung nur einmal vermietet werden kann. In dieser Situation wächst verständlicher Weise der Unmut bei einzelnen Interessent*innen, die dann vorbringen, sie seien womöglich diskriminiert worden. Bei der GESOBAU hat Diskriminierung keinen Platz. Unsere Diskriminierungsbeauftragte unterstützt uns künftig dabei, hier keinerlei Zweifel aufkommen zu lassen.“
Dr. Irina Kummert: „Der Ethikverband der deutschen Wirtschaft e.V. bringt sich seit seiner Gründung 2003 in relevante öffentliche Debatten ein. Insofern begrüßen wir es, dass die GESOBAU AG als kommunale Wohnungsbaugesellschaft das Thema der diskriminierungsfreien Vergabe öffentlicher Leistungen aktiv angeht und institutionalisiert. Ich freue mich darauf, einen Beitrag dazu leisten zu können.“
Mehr zur Diskriminierungsbeauftragten der GESOBAU: www.gesobau.de/diskriminierungsbeauftragte
Ethikverband der Deutschen Wirtschaft e.V.
Eine langfristig ausgerichtete Unternehmensstrategie setzt eine Werteorientierung im Sinne eines fairen, partnerschaftlichen Miteinanders voraus. Der Ethikverband der Deutschen Wirtschaft e.V. unterstützt Unternehmen und Führungskräfte dabei, ihre Werteorientierung gegenüber der Öffentlichkeit und nach innen gegenüber der Mitarbeiterschaft adäquat zu formulieren und zu adressieren. Er setzt sich an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Gesellschaft ein und bezieht eine klare Position zu aktuellen wirtschaftsethischen Fragen. Der Verband unterstützt Unternehmen aktiv bezogen auf den Umgang mit ethisch konnotierten Themen, die in der Politik, den Medien, der Wissenschaft und der breiten Öffentlichkeit eine immer stärkere Rolle spielen. Die promovierte Philosophin Irina Kummert vertritt seit 2013 ehrenamtlich den Ethikverband der deutschen Wirtschaft als Präsidentin. www.ethikverband.de