Aufklären, motivieren, vorbeugen – Ersatzkassen und FACE Familienzentrum starten Präventionsprojekt „Bring deinen Kiez zum Kochen!“ im Märkischen Viertel in Berlin
Der Verband der Ersatzkassen (vdek) und das FACE Familienzentrum haben in Zusammenarbeit mit der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft GESOBAU, verschiedenen Trägern der Familien- und Jugendförderung sowie Nachbarschaftsinitiativen das Präventionsprojekt „Bring deinen Kiez zum Kochen!“ im Märkischen Viertel gestartet. Das Projekt zielt darauf ab, die Teilnehmer für eine gesundheitsförderliche Ernährung zu sensibilisieren. In vier Einrichtungen im Märkischen Viertel wird jede Woche zum gemeinsamen Kochen und anschließendem Genießen in die so genannten „Kiezküchen“ eingeladen. Mit dem Angebot sollen insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund, Alleinerziehende und Ältere Menschen angesprochen werden. Das Projekt wird bis Ende Mai 2020 durch die sechs Ersatzkassen Techniker Krankenkasse (TK), BARMER, DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische Krankenkasse, hkk – Handelskrankenkasse und HEK – Hanseatische Krankenkasse gefördert. In diesen zwei Jahren sollen sich die Angebote in den bereits bestehenden Initiativen und Förderstrukturen verstetigen.
Motivation durch Einbezug
Die Kiezküchen finden in Nachbarschaftseinrichtungen des Märkischen Viertels statt, die regelmäßig aufgesucht werden. Die Teilnehmer werden aktiv in die Gestaltung der Kiezküchen einbezogen. Dabei werden die Lebensbedingungen und die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe verbunden mit den Esskulturen berücksichtigt. Eines der Kernelemente des ‚Kiezküchen’-Angebots ist die Vermittlung zielgruppengerechten Wissens über gesunde Ernährung, von der Auswahl geeigneter Nahrungsmittel bis hin zur Zubereitung. Parallel zu den Kiezküchen wird eine Kinderbetreuung insbesondere für Alleinerziehende angeboten, die spielerisch das Thema Ernährung aufgreift.
Nachhaltigkeit durch Verselbstständigung
Während der Projektlaufzeit wird ein Arbeitskreis gebildet, der durch Vernetzungen das Thema gesunde Ernährung im Märkischen Viertel verstetigen soll und auf die Überprüfung und Anpassung der Strukturen in den teilnehmenden Einrichtungen hinwirkt. Neben den individuellen Faktoren spielen die Rahmenbedingungen in den Lebenswelten eine große Rolle. Zur Verselbstständigung der Kiezküchen und zur Verstetigung des Projekts über die Projektlaufzeit hinaus, werden interessierte Teilnehmer zu „Kiezköchen“ geschult. Die Erfahrungen und Kenntnisse aus den ‚Kiezküchen’ werden zusammen mit den Teilnehmern erarbeitet und in einem Kochbuch festgehalten.