Wohnungssuche
Grafische Darstellung des Slogans für das Kunstfest: Weiße Schrift auf lila Hintergrund, strahlenförmig um die Schrift gehen schmale Farbbalken ab und bilden eine Art Feuerwerk.

Pergola der Poesie

Unter der wunderschönen Platane neben dem Schloss Schönhausen haben wir einen stimmungsvollen Lesepavillon eingerichtet. Kuratiert von den Verlagen der Kulturmeile und dem Buchlokal in der Ossietzystraße lesen Autor*innen aus ihren Werken.

Samstag, 8. Juni 2024

13:00-13:30 Uhr: Konstantin Bez (Schauspieler) liest Andris Kuprišs  (Autor) "Berlin"
(Kurzgeschichten) (ammian Verlag)

Über das Buch:
Das Berlin, in dem der Autor mit seinem wütenden Doppelgänger herumläuft, ist kein geografischer Ort. Es ist eine ganze Welt – von den staubigen Straßen in Agenskalns bis zu den seelenlosen Autobahnen Deutschlands, von der Krankenstation bis zur Eckknepe. 22 Erzählungen versammelt der Kurzgeschichtenband Berlin: alltägliche Begebenheiten, Begegnungen und Beobachtungen.

Über den Autor:
Andris Kuprišs, geboren 1982, ist Autor und Übersetzer. Er studierte Journalismus an Latvijas Universitate in Riga und Fotografie an der Goldsmiths University in London. 2019 erschien in Lettland seine erste Kurzgeschichtensammlung „Berlin“. Seine Essays und Prosatexte erscheinen in diversen Literaturmagazinen, u. a. Satori und Rigas Laiks

14:00 - 14:30 Uhr: Maximilian Devantier liest "Die Gedanken sind feig"
(Kurzgeschichten)

Über das Buch:
In Die Gedanken sind feig bekommst du 20 Kurzgeschichten präsentiert. Diese Geschichten spiegeln Lebenssituationen verschiedener Figuren wider, die von ihren oder fremden Gedanken beeinflusst werden. Und diese Gedanken kommen in ganz unterschiedlichen Gewändern daher: als Erwartungen, Unsicherheit, Selbstzweifel oder Vorurteile. Mal werden diese laut geäußert. Mal werden sie verschwiegen. Ein anderes Mal werden sie falsch verstanden.

Über den Autor:
Maximilian Devantier, Jahrgang 90, hat Linguistik und Germanistik studiert. Seit seiner frühen Jugend schreibt er Texte, von wortverspielten Gedichten über knackige Kurzgeschichten, in denen die Protagonisten mit sich selbst und ihrem Umfeld konfrontiert werden, bis hin zu seinem Debütroman Triggerland. Nun folgt mit Die Gedanken sind feig der erste Kurzgeschichtenband. Heute lebt und arbeitet er in Berlin.

15:30 - 16:00 Uhr: Karin Gothe liest "Bella und die Böllersum-Bande"
(Buchlokal Ossietzkystr.)

Über das Buch:
Bella liebt ihr Heimatdorf Böllersum. Alle Kinder im Dorf sind ihre Freunde und in ihrer Bande. Im alten Ausflugslokal "Seerose", das schon lange leer steht, haben sie ihr Hauptquartier. Doch als der Bürgermeister verkündet, dass die Schule geschlossen werden soll und alle Kinder nach den Sommerferien auf andere Schulen in der Umgebung verteilt werden, droht alles auseinanderzufallen. Bella und ihre Freunde protestieren, streiken, kämpfen und bringen mit ihren kreativen Aktionen das ganze Dorf durcheinander. Sie wollen unbedingt ihre Schule und ihre Bande retten. Doch es ist gar nicht so leicht, den Erwachsenen klarzumachen, dass man in einem Dorf zusammenhalten muss.

Über die Autorin:
Karin Gothe zog aus einem kleinen niedersächsischen Dorf in die Welt, um in anderen Ländern, zum Beispiel in Frankreich, Tunesien und Ägypten, zu leben und darüber zu schreiben. Sie studierte Islamwissenschaften und Geschichte und arbeitete als Redakteurin beim Deutschlandradio und der Süddeutschen Zeitung. Heute arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin in Berlin.

17:30 - 18:00 Uhr: Ersatz: Marco Damghani liest "Die Insel Sertralin"

Die Lesung von Heike Maria Johenning liest "Fassadendämmerung. Berliner Jugendstil" entfällt leider.

Über das Buch:
Eigentlich geht es Nick gut – bis auf die Panikattacken, die ständige Traurigkeit, dieses Gefühl von Leere. Trotzdem macht er weiter, bis er plötzlich zusammenbricht und sich in einer psychiatrischen Klinik wiederfindet.
Die ersten Tage verbringt Nick in pandemiebedingter Isolation allein mit seinen Gedanken. Als er die anderen ,Bewohner*innen‘ der Klinik kennenlernt, prasseln die Eindrücke dafür umso mehr auf ihn ein. Da ist Calle, der unter unkontrollierbaren Wutausbrüchen leidet. Oscar, dessen Zwangsstörungen ihn daran hindern, andere zu berühren. Oder Helen, die nicht weiß, wohin mit ihren Gefühlen. Und obwohl die Betreuung in der Klinik fast genauso kläglich ist wie, da ,draußen‘, wird Nick schnell Teil des Wolfsrudels – und findet in der Station eine sichere Insel.

Über den Autor:
Marco Damghani ist Regisseur, Theaterautor und Aktivist. Sein Stück Die Leiden des jungen Azzlack wurde beim Faustpreis und bei der Woche junger Schauspieler:innen ausgezeichnet, mit Anouk & Adofa wurde er zu den Autor:innentheatertagen eingeladen. Die Insel Sertralin ist sein Romandebüt.

19:00 - 19:30 Uhr: Konstanin Bez (Schauspieler) liest Jānis Joņevs (Autor) "Jelgava 94"
(ammian Verlag)

Über das Buch:
Jelgava 94 ist DER Kultroman aus Lettland. Janis ist 14 Jahre alt, als sich Kurt Cobain 1994 erschießt. Er wächst in Jelgava auf – einer Stadt in der lettischen Provinz –, entdeckt erst Nirvana, dann die Metal-Szene für sich und schließt neue Freundschaften. Jelgava 94 ein fast dokumentarisches Portrait des Lebens im post-sowjetischen Lettland der 1990er-Jahre, das Portrait einer Generation auf der Suche nach ihrer eigenen Identität.

Über den Autor:
Jānis Joņevs, geb. 1980 in Jelgava, studierte Kulturwissenschaften in Riga. Er arbeitet als Texter, Schriftsteller und Journalist und übersetzt aus dem Französischen, u.a. Ágota Kristóf. Jelgava 94 ist sein erster Roman. 2014 erhielt er dafür den Literaturpreis der Europäischen Union sowie den lettischen Kulturpreis. 2019 wurde der Roman fürs Kino verfilmt.

Sonntag, 9. Juni 2024

13:00 - 13:30 Uhr: Claudia Johanna Bauer liest "Kaffee mit Waschbär. Wildtierretter in Berlin"
(Jaron Verlag)

Über das Buch:
Überall in Berlin gibt es Wildtiere! Füchse streunen über den Alexanderplatz, Kaninchen mümmeln vor dem Reichstag, Fledermäuse hängen sich unter die Dachtraufe. Dass es diesen Tieren gut geht, dafür sorgen Berlins Tierretterinnen und Tierretter. In 15 erzählenden Porträts stellt Claudia Johanna Bauer Menschen vor, die sich mit viel Liebe und Engagement für Berlins Wildtiere einsetzen

Über die Autorin:
Claudia Johanna Bauer, geboren 1965, veröffentlichte bereits mit 17 Jahren ihren ersten Roman. In Bonn studierte sie Germanistik, Musikwissenschaften und Philosophie (M.A.). Seit 2000 ist sie in Berlin als Autorin, Dozentin für literarisches Schreiben und als Literaturcoach tätig. Sie leitet unter anderem den VHS-Literaturwettbewerb „Die Schreibwerkschau“, die „Erinnerungswerkstatt“ im Museum Reinickendorf und diverse Zeitzeugenprojekte.

14:00 - 14:30 Uhr: Kathrin Schwarz liste "Frieda Glücksmann. Von Lehnitz nach London" (Erscheinungsdatum 30.5.2024)
(ammian Verlag)

Über das Buch:
Die Sozialpädagogin und Feministin Frieda Glücksmann kam 1934 nach Lehnitz in Brandenburg. In einer Zeit, in der die kommende Judenverfolgung bereits ihre Schatten vorauswarf, baute sie das Erholungsheim in Lehnitz zu einem einmaligen Zentrum jüdischen Lebens und Widerstands gegen die Nationalsozialisten aus. Unter ihrer Leitung wurde das Heim zu einem umfassenden Ausbildungsort für Mädchen sowie Tagungsort für Organisationen. Für sie und andere Bewohnerinnen und Bewohner war Lehnitz die glücklichste Zeit ihres Lebens und eine Heimat. Die freie Historikerin und Judaistin Kathrin Schwarz schreibt einfühlsam und unterhaltend über das Leben dieser ungewöhnlichen und mutigen Frau.

Über die Autorin:
Kathrin Schwarz ist Buchhändlerin und seit 2018 vor allem Historikerin und Judaistin. Sie hat in Berlin und international an Ausstellungen und Projekten mitgearbeitet, unter anderem an den Ausstellungen "Robert Capa - Berlin Sommer 1945" und zu Gabriella Rosenthal in der Neuen Synagoge in Berlin. Sie schreibt Beiträge und Artikel für verschiedene Publikationen und verfasst Buchrezensionen als Teil des Bloggerkollektivs "We Read Indie".

15:30 - 16:00 Uhr: Konrad H. Roenne liest "Hoch Mittag" & "This song is dedicated to the Somewheres"
(inkl. Anmoderation Bettina Bergmann, ammian Verlag)

Über die Texte:
Hoch Mittag: Angeführt von ihrer Ergotherapeutin, besuchen die Bewohner der „Residenz Zentral“ einen idyllischen Reiterhof. Doch als Geißler, der ehemalige Heimleiter, plötzlich auftaucht, gerät alles durcheinander. Auf Kremserwagen geht es neuen Zielen entgegen. Eine bizarre Verfolgungsjagd beginnt – durchs Oderbruch in Richtung Polen.
Die Alten und Gebrechlichen will niemand haben? Von wegen!
Konrad Roennes Debütroman besticht durch schwarzen Humor und einen eigenwilligen Stil, der von der ersten Seite an überzeugt. Ein Roman nicht nur für Freunde des Absurden.

This song is dedicated to the Somewheres.: Form und Inhalt prallen hier geradezu lustvoll aufeinander, denn stilistisch orientiert sich der Text an märchenhaft erzählten Klassikern wie Gogols Die toten Seelen oder romantischen Kunstmärchen wie etwa jenen von Achim von Arnim. Mit schwungvoller Ironie und Sprachwitz beschreibt der Text das triste Leben der Menschen auf dem Arnimplatz in Berlin, genauer: im Prenzlauer Berg.

Über den Autor:
Konrad Roenne, geboren 1979, veröffentlicht seit 2004 vereinzelt Prosa, Essays, Artikel in Zeitschriften und Anthologien. 2010 erhielt er das Stipendiat der Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto Stiftung sowie des "Textwerk"-Seminars des Literaturhaus München. Er wurde mit dem Preis der Wuppertaler Biennale 2014 ausgezeichnet und ist 2017 einer der Stipendiaten des Alfred Döblin-Stipendiums der Akademie der Künste gewesen.

17:30 - 18:00 Uhr: Oskar Ansull liest "Papierstreifen"
(Buchlokal Ossietzkystr.)

Über das Buch:
Papierstreifen fallen in Druckereien als Beschnitt an, der einst Verwendung in Buchbindereien, Bibliotheken, Buchhandlungen, Verlagen, Redaktionsstuben und an zahllosen privaten Schreibtischen fand; sie kursierten als Lesezeichen, Skizzen- und Erinnerungszettel für kurz Notiertes, all das, was nicht unter den Tisch fallen, nicht verloren gehen sollte.
Oskar Ansull hat mit den »Papierstreifen« eine Form seiner »kleinen Prosa« als literarische Übung entwickelt. Dies Buch eröffnet, mit mehr als einhundert unterschiedlichen Texten, ein vielfältiges Geflecht von Portraits, Reflexionen, Miniaturen, Reisenotizen, geschichtlichen Rückblicken und autobiographischen Momentaufnahmen.

Über den Autor:
Ansull ist Lyriker, Herausgeber und Erzähler kultureller Entwicklung, die er am Beispiel seiner literarischen Sichtung der Region Celle in »Heimat, schöne Fremde« (2019) vorgelegt hat; er lebt in Berlin-Pankow und ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.

19:00 - 19:30 Uhr: Tobias Allers liest "Freiräume Berliner Clubkultur"

Über das Buch:
Die Geschichte der Berliner Clubkultur ist nicht nur eine Abfolge ausgelassener Nächte, sondern auch ein Spiegelbild gesellschaftlicher Veränderungen. Tobias Allers zeigt wie Gentrifizierung die Szene beeinflusst und dabei viele Veranstaltungsorte verdrängt, beleuchtet die Konflikte und Diskussionen rund um das Clubsterben und zeigt, wie wichtig das Nachtleben für die Stadt ist.

Über den Autor:
Tobias Allers kennt die Berliner Geschichte gut. Mit seinem Unternehmen Berlin Kultour führt er seit fast zehn Jahren Besucher:innen durch die Stadt. Er ist selbst Teil der Club-Szene: Er arbeitet auf verschiedenen Festivals, ist Teil eines Kollektivs, mit dem er Veranstaltungen organisiert, und legt als Schallers 2000 gelegentlich selbst auf.