WHG 910: Dannenwalder Weg 188-196, Tiefenseer Straße 1-13, Treuenbrietzener Straße 2-24, Wilhlemsruher Damm 81-101
Im Osten des Märkischen Viertels liegt, geteilt vom Wilhelmsruher Damm, die Wohnhausgruppe 910. Die Treuenbrietzener Straße und der Dannenwalder Weg bilden die westliche Grenze der Häusergruppe, im Norden bildet der Packereigraben eine natürliche Barriere. Nordöstlich der Häuser grenzen die Mietergärten das Gebiet ein, im Süden bilden die Gleise der Heidekrautbahn und der Mauerweg das Ende des Gebiets. Insgesamt 1.746 Wohnungen verteilen sich auf dem ca. 140.750 m² großen Gebiet; die Höhe der Bebauung variiert zwischen sieben und 17 Stockwerken.
Daten & Fakten
Adresse Wohnhausgruppe | Dannenwalder Weg 188-196, Tiefenseer Straße 1-13, Treuenbrietzener Straße 2-24, Wilhlemsruher Damm 81-101 |
Bauherrin | GESOBAU AG |
Architekt | SWUP GmbH |
Wohnungen | 1.746 |
Maßnahmen | Reparatur und Erneuerung der Wegeflächen, Neugestaltung der Rasen- und Pflanzflächen, Ergänzung Beleuchtung, Schaffung von Spielplätzen |
Maßnahmenbeginn | Frühjahr 2021 |
Maßnahmenfertigstellung | 2023 |
Umgesetzte Bau- und Modernisierungsmaßnahmen
Besonderer Wert wurde auf die Gestaltung der Spielanlagen um das Jugendhaus des CVJM gelegt: Hier wurde der gesamte Raum grundsätzlich umgestaltet, Trümmerflächen und beschädigte Mauern wurden entsorgt bzw. zurückgebaut und so Platz für neue Spielflächen geschaffen. Die Spielflächen wurden nach Altersgruppen gestaltet und als Spielgeräte gegen robustere Holzspielgeräte ersetzt.
- Im Westen der Spielanlage wurde ein Bereich für Kleinkinder entwickelt. Beschädigte Beläge wurden zurückgebaut, sodass eine einheitliche Sandfläche entstanden ist. Das bestehende Karussell und das Wipptier blieben erhalten und wurden um zwei neue Wipptiere und eine Spielkombination mit Tunnel und Rutsche ergänzt.
- Die markante Spielanlage im Süden wurde so aufgewertet, dass sie weiter für verschiedene Altersgruppen nutzbar ist. Dafür wurden die Betonmauer und die Holzpalisaden zurückgebaut. Die Betonfläche im Spielplatzbereich wurde entsiegelt und als Sandspielfläche neugestaltet. Als Spielgeräte wurden ein Balancierpfad, eine Federwippe und ein multifunktionales „Krähennest“ aufgestellt. Eine Wippe und eine Federwippe aus dem Bestand bleiben erhalten. Vor der Wallmauer wurde eine bis zu drei Meter hohe Wand aus Spritzbeton errichtet. Diese beginnt im Nordosten der Wallanlage als Graffitiwand und wird im Süden zur Boulderwand.
- Im Bereich des ehemaligen Wasserspielplatzes wurden die seitlichen Durchgänge geschlossen bzw. als Tunnel ausgebaut. Die verbleibenden schrägen Wälle wurden durch Spritzbeton zu einer stufenartigen Anlage modelliert und auf der Böschung eine durchgehende Terrasse geschaffen. Der Wasserspielplatz bekam eine neue Pumpe und wurde reaktiviert. Im Bachlauf wurden mehrere Sperren eingerichtet, die das Spielen am Wasser spannend machen. Auf den angrenzenden Rasenflächen sorgt ein Trampolinband für Abwechslung.
- Nördlich des CVJM-Jugendhauses blieb die bestehende Rutsche erhalten. Die Auslauffläche aus Holzhäcksel wurde vergrößert und mit einer Lauftrommel als zusätzliche Bewegungsmöglichkeit ausgestattet.
- Den Abschluss der Spielanlage bildet der Bereich für Jugendliche im Osten. Der bestehende Streetballplatz wurde zurückgebaut und in den bestehenden Bolzplatz integriert sowie um eine Kombination aus Toren und Körben ergänzt. Auf der freiwerdenden Fläche wurde eine Sportanlage für klassisches Geräteturnen und akrobatische Übungen aufgestellt. An Stelle der ehemaligen Trümmerfläche am Bolzplatz wurde eine Kunststofffläche angelegt, in der Trampoline eingebaut wurden. Die Bewegungsdynamik wird durch weitere Geräte, darunter eine Drehscheibe und einen Wirbelwind, angeregt. Sitzgeländer am Rand der Spielanlagen ergänzen das Angebot.
Die bestehende Spielanlage im Norden an der Treuenbrietzener Straße wurde reaktiviert und eine Seilbahn sowie zwei neue Schaukeln aufgestellt. Mehrere Bänke bieten auf den mit einer wassergebundenen Wegedecke neu gestalteten oberen Terrassen die Möglichkeit zur Rast und zum Beobachten. Die nach außen verlaufenen Böschungen aus Rasengitter wurden zurückgebaut bzw. durch neue grüne Böschungen ersetzt. Der nördlich von der Spielanlage liegende Gehweg und die Treppenanlage wurden ebenfalls zurückgebaut und als barrierefreie Anbindung zum Wohnhaus neugestaltet. Ein ungenutzter Streifen aus gebrochenen Betonplatten wurde entsiegelt und als Pflanzfläche aufgewertet.
- Der große Sandkasten an der Charlie-Chaplin-Schule wurde zurückgebaut und durch eine Fläche für Urban Gardening ersetzt. Freiflächen westlich des Sandkastens wurden aufgeräumt und als Rasenflächen neu entwickelt.
Am Wilhelmsruher Damm wurde die übergeordnete Wegeverbindung von Norden nach Süden fortgesetzt. Hier öffnet sich eine großräumige Grünfläche nach Süden, die in der Mitte der Anlage zu einer zentralen Aufenthaltsfläche mit repräsentativer Pflanzung umgestaltet wurde. Die vorhandene Strauchpflanzung wurde ausgelichtet, um Angsträume zu reduzieren. Trampelpfade, kleinteilige Wegeflächen und die Feuerwehrfläche an der Tiefenseer Straße 2 wurden durch befestigte Wege ersetzt.
Die beiden „Krater-Spielanlagen“ östlich der Tiefenseer Straße wurden repariert und mit neuen multifunktionalen Spielgeräten (einem Sandwerk und einer Kletter-Rakete) für Kleinkinder ergänzt. Die nach außen verlaufenden Böschungen aus Rasengitter wurden zurückgebaut, die oberen Terrassen erhielten eine wassergebundene Wegedecke und Bänke.
Ein ungenutzter Spielkasten im Osten wurde zurückgebaut und durch eine Rasenfläche ersetzt. Auf dem Spielplatz am Dannenwalder Weg im westlichen Bereich wurden die Holzpalisaden zurückgebaut und durch Kunststoffpalisaden ersetzt, die stark vernachlässigten Pflanzflächen wurden erneuert.