Die BBA-Lerninsel 2019 - mehr als nur ein Projekt
Vom 28.07. bis 02.08.2019 besuchte ich die BBA Lerninsel 2019. Ich ging mit gemischten Gefühlen in das Projekt. Einige Vorgänger hatten erzählt, es ist sehr, sehr anstrengend, dann hieß es, die BBA Lerninsel ist super und bringt einen persönlich voran. Ich konnte mir zu diesem Zeitpunkt so gar nicht vorstellen, dass ich nach einer Woche von der Insel gehe und spüre, das hat mich vorangebracht. Also hieß es, ausprobieren und sich ein eigenes Bild machen. Gesagt, getan: Somit betrat ich am 28. Juli gemeinsam mit drei Schulfreundinnen und 12 anderen Azubis aus Berlin, Jena, dem Harz und Dresden die Insel Schwanenwerder.
Gleich am ersten Tag begann für uns ein Workshop zum Teambuilding. Und auch mit der Thematik „Präsentieren“ beschäftigten wir uns. Was toll war, wir merkten sofort, dass wir uns alle super verstehen. Schon mal eine gute Voraussetzung.
Die nächsten Tage lernten wir die design-thinking-methode kennen, um uns damit an unsere Projektaufgabe heranzutasten. Wir arbeiteten mit vielen bunten Klebezetteln, auf denen wir unsere Ideen zusammentrugen. Von Phase zu Phase definierten wir die Themen näher, sortierten gemeinsam immer wieder aus und konzentrieren uns immer mehr auf das Wesentliche. Am Ende blieb pro Gruppe von ca. 60 Klebezetteln nur einer übrig, und dieser eine Zettel beinhaltete DIE Idee, auf die sich alle einigen konnten. Es war erstaunlich zu sehen, wie sich aus knapp 60 ganz unterschiedlichen Ideen am Ende „unser“ Thema herauskristallisiert hat. Die Phasen der design-thinking-methode lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
- Verstehen
- Beobachten
- Definieren
- Ideen finden
- Prototypen finden
- Testen
Aber worum ging es eigentlich inhaltlich auf der Lerninsel? Unser Thema, an dem wir uns teilweise bis 2 Uhr nachts abarbeiteten, war – Stadt und Land der Zukunft 2030: Es herrscht Wohnungsknappheit in den Ballungszentren, Großstädte wie Berlin platzen aus allen Nähten. Wer es sich leisten kann zieht in die Stadt. Anderenorts droht die Verödung ganzer Landstriche. Auf der einen Seite wächst der Druck auf Flächen und Infrastruktur, auf der anderen Seite liegen enorme Potentiale brach. Die Situation bringt viele Herausforderungen mit sich, denen sich Immobilienunternehmen zukünftig stellen müssen. Unsere Aufgabe war es, dafür Lösungen zu suchen. Und wir haben sie gefunden! Die Ansätze reichten von der optimalen Flächennutzung in Ballungszentren bis zu einer App, die durch intelligente Vernetzung von Angebot und Nachfrage ländliche Regionen stärkt.
Um den Kopf zwischendurch immer wieder frei zu bekommen, hieß es täglich: Wir lernen Segeln. Am Anfang war es schwierig und kompliziert, doch am Donnerstag hatten wir den Dreh dann auch auf dem Wasser raus. Eine tolle Erfahrung, die ich nicht aus den Augen verlieren werde.
Freitag mussten wir dann zeigen und das vor den Führungskräften unserer Ausbildungsunternehmen, was wir erarbeitet haben. So langsam merkte man die Erschöpfung, aber die Präsentation lief bei allen Gruppen erfolgreich und hat uns gezeigt, dass man trotz Rückschlägen am Ende etwas Gutes zu Stande bringen kann, wenn man motiviert weiterarbeitet und nicht aufgibt.
Mit welchem Gefühl ging ich von der Lerninsel? Ich habe mich besser kennengelernt und bin gestärkt aus der Projektgruppenarbeit hervorgegangen. Vor allem das Miteinander war schön mitzuerleben. Obwohl wir 5 Mädchen in einer Gruppe waren (und das kann sehr anstrengend sein), haben wir immer aufeinander Rücksicht genommen, jede konnte ihre Ideen einbringen und wir haben uns gegenseitig motiviert. Die zweite Erkenntnis ist; umso intensiver wir uns mit dem Thema auseinandergesetzt haben, desto leichter fiel uns die Präsentation am Ende und wir hatten sogar Spaß dabei. Gute Vorbereitung ist eben doch das A und O.
Ich möchte mich herzlich bedanken, dass ich diese intensive Erfahrung mitnehmen durfte und mir die Projektwoche ermöglicht wurde!
Und mein Rat an alle anderen Azubis – traut euch, die BBA-Lerninsel ist eine echte Bereicherung